Das Stubenwunder

Das 1919 eröffnete „Oberallgäuer Heimatmuseum Immenstadt“ macht Immenstadt zu einem der ältesten Museumsstandorte im Oberallgäu.

Besondere Bedeutung wurde einer Bauernstube beigemessen. Seit dem Eröffnungsjahr des Heimatmuseums in der Immenstädter Bachreute war die Bauernstube dort aufgestellt. Im neuen Heimatmuseum „Hörmannhaus“ am Klosterplatz wurde aus den Möbeln, die über die Kriegszeit gerettet wurden, ab 1957 wieder eine Stube zusammengestellt. Beim Umzug ins Museum in der Hofmühle im Jahre 1989 konnte die Stube in ihrer ursprünglichen Größe und Ausstattung und auch mit den beiden originalen Zimmertüren eingebaut werden.

Anhand der Bauernstube und ihrer veränderten Weise der Präsentation lässt sich auch ein Stück Museumsgeschichte aufzeigen, da sie in jedem der drei Immenstädter Museumsstandorte und Museumsgenerationen zum Ausstellungsstück wurde. Die Museumsstube wird heute gerne als festliche Umgebung für Hochzeitsfotos gemietet.

Mit der Industrialisierung standen die Zeichen auf Veränderung und Fortschritt. Die bäuerliche Lebensweise wähnte man davon unberührt. Auf den Weltausstellungen, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts präsentierten die Nationen der Welt neueste technische Errungenschaften, stellten aber auch „typische“, als „Volkskunst“ bezeichnete Geräte, Möbel und Kleidungsstücke aus.