Seit den 1920er Jahren existierte in der Heimatpflege die Frage nach der richtigen Tracht und wurde lange Zeit erbittert diskutiert.
Die später als „Trachtenbäs“ bekannte Trachtenschneiderin und Modistin Thusnelda Moser (1898-1972) kam 1912 von Neuburg an der Donau ins Allgäu. Mit Interesse wandte sie sich besonders den „schwäbischen Trachten“ zu und arbeitete mit anderen Mitstreitern seit den 1940er Jahren an einer Trachtenerneuerung in Immenstadt. 1951 wird ihr Werk, die erneuerte Immenstädter Frauentracht, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.


Ab 1945 hatte Thusnelda Moser ihre eigene Werkstätte ganz auf das Schneidern von Trachten umgestellt. Sie war auch Handwerksobermeisterin und Mitbegründerin des Schneider-Fachunterrichts an der damaligen Kreisberufsschule. Zehn Jahre unterrichtete Frau Moser dort auch.
Bei der Handwerkskammer erwirkte Thusnelda Moser, dass das Trachtenschneider-Handwerk als ein selbständiger Berufszweig des Damenschneider-Handwerks anerkannt wurde.
In ihrer Werkstätte bildete sie die ersten Trachtenschneider-Meisterinnen in Schwaben aus.
