Bedeutung des Salzhandels

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Über die Bedeutung des Salzhandels für die Residenzstadt

Zur wirtschaftlichen Blüte Immenstadts trug neben der Leinwandschau und dem Viehhandel nach Italien auch die seit 1540 verbesserte Salzstraße aus Tirol an den Bodensee bei.
Die Lage an der Handelsstraße machte im 16. Jahrhundert in Immenstadt den Bau eines Salzstadels mit einem Niederlags- oder Umschlagrecht erforderlich. Fuhrwerke und Gespanne mussten gewechselt, ankommende Salzfässer und sonstige Handelsgüter abgeladen und für mindestens eine Nacht eingelagert werden. Die Registrierung ein- und ausgehender Fässer und die Entrichtung einer Gebühr schrieb die Salzstadel-Ordnung vor.

Einheimische Bauern, die sich ein Zubrot verdienen wollten, übernahmen die schwere und risikoreiche Arbeit der Rodleute. Schnee, Wetterwechsel und bergiges Gelände machten ihnen und ihrer empfindlichen Fracht zu schaffen. Das Frachtaufkommen war groß und täglich waren 60 bis 80 Rodleute je auf den Streckenabschnitten Hindelang – Immenstadt und Immenstadt – Simmerberg unterwegs.