Am 24. Februar 1994 erhielt die Kunert AG einen der höchstdotierten deutschen Umweltpreise, den Commerzbank/impulse-Umweltpreis. Es war bereits der sechste Umweltpreis für die Öko-Bilanzen des
Unternehmens.
Kunert war in seiner Geschichte immer wieder ein Pionier des Öko-Managements. Bereits 1989 hatte man die erste betriebliche Umweltbilanz eines deutschen Unternehmens erstellt. 1991 führte Kunert ein Umweltcontrolling für alle Standorte des Konzerns ein. Im gleichen Jahr erstellte und veröffentlichte Kunert die erste Umweltbilanz eines deutschen Unternehmens mit allen Standorten im Inland und Ausland. Damit war Kunert Anfang der 1990er Jahre europäischer Vorreiter.
Der Erfolg des Umweltcontrolling zeigte ein: Ökonomie und Ökologie müssen sich nicht ausschließen. Umweltbewußte Unternehmen können Kosten senken und zugleich ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Im Überblick: Die Umweltschutzmaßnahmen der Unternehmensgruppe KUNERT 1971 bis 1992
1971: Differenzierte Abfalltrennung bei KUNERT (Papier, Karton, sortenreine Textilabfälle usw.)
1979 bis 1988: Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen in allen KUNERT-Werken
1980: Halbierung des Transportvolumens von Rohware durch eine Folien-Verpackungsmaschine, die KUNERT-intern entwickelt wurde.
1984: Feuerungsumstellung der Heizungsanlagen von Schweröl auf Leichtöl. Dadurch konnte der Schwefelausstoß um 86 % verringert werden.
1984: Installation von Sparschaltungen in Färbemaschinen zur Mehrfachverwertung der Färbereiabwässer.
1984: Ernennung des ersten Umweltschutzbeauftragten, der direkt der Unternehmensleitung berichtet.
1985: KUNERT und HUDSON erklären als erste Unternehmen der Beinbekleidungsbranche den Umweltschutz zum Unternehmensziel.
1986: Beginn der Umstellung auf Färbemaschinen, die eine wesentliche Energie-, Wasser-, Farben- und Chemikalienersparnis bringen.
1988: Der größte Parkplatz des KUNERT-Werkes Immenstadt wird mit Gras-Bausteinen gepflastert und zusätzlich durch Laubbäume begrünt.
1988: Konzernweites Konzept der Mülltrennung.
1989: Gründung der Arbeitsgruppe Ökologie mit 14 (inzwischen 18) jungen Nachwuchs-führungskräften aus den verschiedensten Fachbereichen des Unternehmens.
1990: Ernennung von 12 (inzwischen 17) Umweltschutzbeauftragten für 12 (17) Produktionsstätten.
1990: „Öko-TÜV“: Systematische Analyse des ökologischen Ist-Zustandes („Umwelt-Audit“) bei KUNERT und HUDSON in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg.
1990: Umstellung der Verpackungs-Deckblätter auf dünneres Papier: Materialeinsparung 176 Tonnen pro Jahr.
1990-1991: Konzernweiter Abbau von chromhaltigen Farbstoffen.
1990-1991: Konzernweite Umstellung des Büromaterials auf umweltfreundliche Produkte. Einführung des Öko-Controlling-Systems im Konzern.
1990-1991: Erstellung und Veröffentlichung der ersten Öko-Bilanz eines deutschen Unternehmens.
1991-1992: Feuerungsumstellung der Heizungsanlage im KUNERT Werk Immenstadt und in der HUDSON Zentrale Stuttgart. Allein im Werk Immenstadt ergibt sich dadurch eine Einsparung an Schwefeldioxid-Emission um 100% oder 6,127 Tonnen pro jahr. Zudem reduzieren sich die Kohlendioxid-Emissionen um 27% und die Stickoxid-Emissionen um 61 %.
1991-1992: Ausbau des Öko-Controlling-Systems: Entwicklung einer EDV-Software (CAEC Computer-Aided Environmental Controlling) für die Öko-Datenerfassung in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg. Nutzung bestehender interner Datenbanken zur Öko-Datenerfassung.
1992: Beteiligung am Forschungsprojekt „Strumpfhosenrecycling“ des Textilinstitutes in Denkendorf.
1992: Auszeichnung der Unternehmensgruppe KUNERT mit dem BDI-Umweltschutzpreis der Deutschen Industrie in der Kategorie „Umweltorientierte Unternehmensführung“.
1992: Veröffentlichung der zweiten Öko-Bilanz mit den Öko-Daten der Jahre 1989, 1990 und 1991.